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Dick, Abraham (1876-1897): Difference between revisions

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Sohn von Peter und Anna Dick, welche in der Nähe des Bethel-College bei Newton, Kansas, wohnen, weilt nicht mehr unter den Lebenden. — Ein einsames Grab, — das erste auf dem neuangelegten Friedhofe beim Bethel-College &mbash; birgt seine dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummernde Leibeshülle. Sein unerwartet frühzeitiger, unter so erschütternden Umständen eingetretener Tod hat nicht nur seine lieben Eltern tief gebeugt, sondern wird gewiß auch auf alle Leser dieser Zeilen, und besonders auf die jugendlichen Kreise, in welchen der Verstorbene bekannt und beliebt war, einen ernsten Eindruck machen und sie zu stillem Nachdenken auffordern.
Sohn von Peter und Anna Dick, welche in der Nähe des Bethel-College bei Newton, Kansas, wohnen, weilt nicht mehr unter den Lebenden. — Ein einsames Grab, — das erste auf dem neuangelegten Friedhofe beim Bethel-College &mbash; birgt seine dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummernde Leibeshülle. Sein unerwartet frühzeitiger, unter so erschütternden Umständen eingetretener Tod hat nicht nur seine lieben Eltern tief gebeugt, sondern wird gewiß auch auf alle Leser dieser Zeilen, und besonders auf die jugendlichen Kreise, in welchen der Verstorbene bekannt und beliebt war, einen ernsten Eindruck machen und sie zu stillem Nachdenken auffordern.


Am Sonntag, den 27. Juni, schloß sich auf dringendes Einladen Abr. Dick einer Gesellschaft junger Leute aus Newton an, welche zu Br. Pet. Claassens Wassermühle an den kleinen Arkansasfluß fuhren. — In dieser Gesellschaft waren u. A. Pred. Epps Kinder, einige von Herrn W. Sudermanns Kindern, Abr. Toews, Heinrich Riesen und sein älterer Bruder Jakob, und Abr. Dick. — Die drei letztgenannten jungen Männer bestiegen bald nach Ankunft bei dem starke Regengüsse  hoch angeschwollenen Flusse oberhalb des Mühldammes einen Kahn, um stromaufwärts zu fahren. — Ehe sie aber dazu kamen, die Ruder richtig und erfolgreich zu handhaben, hatte die starke Strömung den Kahn bereits erfaßt und zog ihn unaufhaltsam dem Damme zu. Angesichts der Gefahr, über den Damm in den zischenden Strudel geschleudert zu werden, sprang Heinr. Riesen aus dem Kahn, traf mit den Füßen noch die äußerste Kante des Dammes und wurde dann in die Tiefe gezogen. —
Am Sonntag, den 27. Juni, schloß sich auf dringendes Einladen Abr. Dick einer Gesellschaft junger Leute aus Newton an, welche zu Br. Pet. Claassens Wassermühle an den kleinen Arkansasfluß fuhren. — In dieser Gesellschaft waren u. A. Pred. Epps Kinder, einige von Herrn W. Sudermanns Kindern, Abr. Toews, Heinrich Riesen und sein älterer Bruder Jakob, und Abr. Dick. — Die drei letztgenannten jungen Männer bestiegen bald nach Ankunft bei dem starke Regengüsse  hoch angeschwollenen Flusse oberhalb des Mühldammes einen Kahn, um stromaufwärts zu fahren. — Ehe sie aber dazu kamen, die Ruder richtig und erfolgreich zu handhaben, hatte die starke Strömung den Kahn bereits erfaßt und zog ihn unaufhaltsam dem Damme zu. Angesichts der Gefahr, über den Damm in den zischenden Strudel geschleudert zu werden, sprang Heinr. Riesen aus dem Kahn, traf mit den Füßen noch die äußerste Kante des Dammes und wurde dann in die Tiefe gezogen. — Mit größter Kraftanstrengung an die Oberfläche gelangend, schwamm er einem Gebüsch zu und es gelang ihm, sich daran festzuhalten, bis ihm vom Ufer aus ein Rettungsfeil zugeworfen und er aus dem Wasser gezogen werden konnte. Underdessen war das Boot über den Damm gegangen und Heinrichs Bruder Jacob sprang ebenfalls ins Wasser und ertrank vor seines Bruders Augen. Abr. Dick blieb zuletzt allein aber ohne Ruder im Boot, passierte glücklich den Damm und auch den Strudel und kam dem Ufer so nahe, daß er nach Aussagen von Augenzeugen sich hätte retten können; aber ehe er dazu kam, wurde das Boot wieder vom Strudel erfaßt und sammt ihm in die Tiefe gezogen. So fanden in wenigen Minuten zwei Jünglinge einen jähen Tod in der brausenden Fluten.
 
Wegen des hohen Wassers





Revision as of 14:53, 15 April 2019

School and College Journal obituary: 1897 Aug p. 60

Birth date:

Text of obituary:

† Abraham Dick,

Sohn von Peter und Anna Dick, welche in der Nähe des Bethel-College bei Newton, Kansas, wohnen, weilt nicht mehr unter den Lebenden. — Ein einsames Grab, — das erste auf dem neuangelegten Friedhofe beim Bethel-College &mbash; birgt seine dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummernde Leibeshülle. Sein unerwartet frühzeitiger, unter so erschütternden Umständen eingetretener Tod hat nicht nur seine lieben Eltern tief gebeugt, sondern wird gewiß auch auf alle Leser dieser Zeilen, und besonders auf die jugendlichen Kreise, in welchen der Verstorbene bekannt und beliebt war, einen ernsten Eindruck machen und sie zu stillem Nachdenken auffordern.

Am Sonntag, den 27. Juni, schloß sich auf dringendes Einladen Abr. Dick einer Gesellschaft junger Leute aus Newton an, welche zu Br. Pet. Claassens Wassermühle an den kleinen Arkansasfluß fuhren. — In dieser Gesellschaft waren u. A. Pred. Epps Kinder, einige von Herrn W. Sudermanns Kindern, Abr. Toews, Heinrich Riesen und sein älterer Bruder Jakob, und Abr. Dick. — Die drei letztgenannten jungen Männer bestiegen bald nach Ankunft bei dem starke Regengüsse hoch angeschwollenen Flusse oberhalb des Mühldammes einen Kahn, um stromaufwärts zu fahren. — Ehe sie aber dazu kamen, die Ruder richtig und erfolgreich zu handhaben, hatte die starke Strömung den Kahn bereits erfaßt und zog ihn unaufhaltsam dem Damme zu. Angesichts der Gefahr, über den Damm in den zischenden Strudel geschleudert zu werden, sprang Heinr. Riesen aus dem Kahn, traf mit den Füßen noch die äußerste Kante des Dammes und wurde dann in die Tiefe gezogen. — Mit größter Kraftanstrengung an die Oberfläche gelangend, schwamm er einem Gebüsch zu und es gelang ihm, sich daran festzuhalten, bis ihm vom Ufer aus ein Rettungsfeil zugeworfen und er aus dem Wasser gezogen werden konnte. Underdessen war das Boot über den Damm gegangen und Heinrichs Bruder Jacob sprang ebenfalls ins Wasser und ertrank vor seines Bruders Augen. Abr. Dick blieb zuletzt allein aber ohne Ruder im Boot, passierte glücklich den Damm und auch den Strudel und kam dem Ufer so nahe, daß er nach Aussagen von Augenzeugen sich hätte retten können; aber ehe er dazu kam, wurde das Boot wieder vom Strudel erfaßt und sammt ihm in die Tiefe gezogen. So fanden in wenigen Minuten zwei Jünglinge einen jähen Tod in der brausenden Fluten.

Wegen des hohen Wassers



GRANDMA #1027836