Bartel, Johann F. (1857-1938)

Christlicher Bundesbote obituary: 1938 Apr 12 p. 15

Birth date: 1857 Mar 21

text of obituary:

Johann F. Bartel erblickte das Licht der Welt zu Warschau, Polen den 21. März 1857. Schon in seinen frühen Jugendjahren durfte er die Liebe und das Erbarmen des gekreuzigten Heilandes schmecken; in seinem 14. Lebensjahre machte er einen Bund mit seinem Erlöser und ließ sich durch die heilige Wassertaufe in die Gemeinde aufnehmen. Seine Jünglingsjahre verbrachte er in einer stillen und Gott ergebenen Weise. Im Janaury 1882 trat er mit der Jungfrau Anna Balzer in den heiligen Ehestand mit der er durch Gottes Gnade, Freude und Leid teilen durfte bis an ihr selig Ende am 1. April 1937. Zu Lindental richteten sie sich heimisch ein und wohnte da bis sie im Jahre 1890 nach Hillsboro, Kansas auswanderten. Am 18. Juni 1888 wurde er zu Lindental zum Prediger gewählt und hat dann auch für die Zeit seines Weilens da treu gedient. In 1891 schlossen sie sich der Johannestal Gemeinde an, und in 1895 siedelten sie über nach Cleo, Okla., wo sie sich der Saron Gemeinde anschlossen und wo er dann als Prediger diente. In 1898 zogen sie nach Alva, Okla., wo sie sieben Jahre wohnten, halfen da die Blumenfeld Gemeinde gründen, wo der Bruder sehr tätig am Wort war. In 1905 siedelten sie über nach Drake, Sask., wo sie auch mit der Gründung der Nordstern Gemeinde mithalfen und sich derselben anschlossen. Von 1909 bis 1919 hat er auch dieser Gemeinde mit dem Worte gedient. Er starb Montag den 14. März morgens, im festen Glauben an seinen gekreuzigten Heiland. Alt geworden 81 Jahre weniger eine Woche; mit seiner treuen Gattin zusammengellebt [sic zusammengelebt] 55 J. und 2 M. 8 Kinder sind dieser Ehe entsprossen: wovon ein Sohn im Jünglingsalter, und ein Sohn und eine Tochter in den Kinderjahren starben. 3 Söhne und 2 Töchter betrauern das Dahinscheiden des lieben Vaters. Großvater ist er geworden über 22 Kinder und Urgroßvater über 13 Kinder wovon 15 Großkinder und ein Urgroßkind auf den Begräbnis zugegen waren. Der verstorbene Bruder hat immer ein kühnes Interesse für den Bau des Reiches Gottes gezeigt und ist für viele eine Stütze im geistlichen Leben gewesen. Die Lippen sind geschlossen / Die oft so unverdrossen / Uns lehrten Christenpflicht. / Er is von uns geschieden / Gott schenke ihm Heil und Frieden / Dort oben in dem höheren Licht. / So schlafe nun in Frieden, / Der du vou uns geschieden. / Wir denken seiner doch. / Gott schenke dir die Krone / Die er versprach zum Lohne / Dir, so wie allen Frommen noch.