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Ruth, Maria (1835-1888): Difference between revisions

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So Du im Glauben kindlich Ihm vertrauest,<br />
So Du im Glauben kindlich Ihm vertrauest,<br />
Und Deinen Willen ganz auf Seinen bauest.<br /><br />
Und Deinen Willen ganz auf Seinen bauest.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ja, wir hofften noch auf ihr Genesen.<br />
Eitles Hoffen! Schnell verlosch ihr Licht.<br />
Gottes heil'ger Wille hat's erlesen,<br />
Gottes Wege sind die unsern nicht.<br />
Nun ist die Hand, die treu und mild gewaltet,<br />
Zu rasch f&uuml;r uns im j&auml;hen Tod erkaltet.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Schmerzlich Vielen war ihr j&auml;hes Scheiden,<br />
Schmerzlicher den theuren Lieben all!<br />
Sanftes Ende Deiner kurzen Leiden,<br />
Unser Trost und Hoffen allzumal.<br />
Ihr ist ein herrlich Loos zu Theil geworden.<br />
Sie ziert der glanzerf&uuml;llte Himmelsorden.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Wirf nun, Gatte, setze Dein Vertrauen,<br />
Deinem Tr&ouml;ster nur ganz sorglos zu;<br />
Droben wirst Du dann Dein Liebstes schauen,<br />
Auf den Fluren Zions. &#151; glaubest Du?<br />
Wenn Du nun f&uuml;hlt die Herbe Deiner Schmerzen,<br />
O glaub! und flieh zu Deinem Vaterherzen.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Wenig waren ihre Lebensjahre;<br />
Ach! Zu fr&uuml;h mu&szlig;t' ich Dich scheiden seh'n.<br />
Beren will ich jetzt an dieser Bahre:<br />
"Herr, Dein Wille m&ouml;g' an mir geschehn!"<br />
Will nun getrost auf meinen Hirten trauen,<br />
Bis ich ihn werd' im ew'gen Glanze schauen.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ruhe, Schwester, nun den stillen Frieden,<br />
Weder Leid noch Kummer dr&uuml;ckt Dein Herz,<br />
Traue Gatte, Deinem Gott hienieden,<br />
Wo Du findest Trost in Deinem Schmerz<br />
Wenn auch manch' tr&uuml;be Stunden dich umgeben,<br />
Er ist Dir nah', ganz nah', und Du sollst leben.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Siehst dein Theures, Liebstes nicht mehr wallen,<br />
Starren traute R&auml;ume leer dich an.<br />
Herrlich wandelt sie in jenen Hallen;<br />
Finden wirst du sie, verkl&auml;ret dann,<br />
Das sei dein Glaubensblick, der dich erquicket,<br />
Bis er dir selbst den Todesengel schicket.<br /><br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ringen la&szlig;t uns nach dem ew'gen Frieden,<br />
Bleiben auf der schmalen Lebensbahn;<br />
Bis vollendet ist der Lauf hienieden,<br />
Bis wir freudig ziehn nach Kanaan.<br />
Uns wird gewi&szlig; nach diesen Leidenszeiten,<br />
Die g&uuml;ld'ne Kron der Himmelsseligkeiten.<br /><br />
Kath. Baer.<br />
Summerfield, Ill.




[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]]
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Revision as of 14:58, 8 December 2011

Christlicher Bundesbote obituary: 1888 Oct 11 p. 7


Birth date: 1835


text of obituary:


Ruth. – Am 27. September bei Summerfield, Ill., Maria Ruth, Gattin von David Ruth, im Alter von 53 Jahren, 3 Monaten und 23 Tagen. Die Beerdigung fand am 30. statt. Die Leichenrede wurde von Jakob Krehbiel gehalten, über Matth. 20, 18: “Siehe, wir ziehn hinauf gen Jerusalem.” Die Verstorbene hinterläßt einen Gatten und 8 Kinder, die ihren Tod betrauern.


Christlicher Bundesbote obituary: 1889 Feb 28 p. 1

text of obituary:

Zum Andenken an meine liebe Schwester, Maria Ruth,

gestorben den 27 September 1888.

   Ruhe sanft den süßen, stillen Frieden,
Theures Schwesterherz! an Jesu Brust;
Ausgerungen hast Du nun hienieden,
Niemand wird nun stören Deine Lust.
Hast nun vollendet Deine Pilgerreise,
Wohl Dir! Du wandelst nun im sel'gen Kreise.

   Alles hast Du herrlich überwunden.
Siehe! Engel winken froh Dir zu.
Tröst' Dich, Gatte, dieser schweren Stunde;
Gott, Dein Vater, führt auch Dich zur Ruh.
So Du im Glauben kindlich Ihm vertrauest,
Und Deinen Willen ganz auf Seinen bauest.

   Ja, wir hofften noch auf ihr Genesen.
Eitles Hoffen! Schnell verlosch ihr Licht.
Gottes heil'ger Wille hat's erlesen,
Gottes Wege sind die unsern nicht.
Nun ist die Hand, die treu und mild gewaltet,
Zu rasch für uns im jähen Tod erkaltet.

   Schmerzlich Vielen war ihr jähes Scheiden,
Schmerzlicher den theuren Lieben all!
Sanftes Ende Deiner kurzen Leiden,
Unser Trost und Hoffen allzumal.
Ihr ist ein herrlich Loos zu Theil geworden.
Sie ziert der glanzerfüllte Himmelsorden.

   Wirf nun, Gatte, setze Dein Vertrauen,
Deinem Tröster nur ganz sorglos zu;
Droben wirst Du dann Dein Liebstes schauen,
Auf den Fluren Zions. &#151; glaubest Du?
Wenn Du nun fühlt die Herbe Deiner Schmerzen,
O glaub! und flieh zu Deinem Vaterherzen.

   Wenig waren ihre Lebensjahre;
Ach! Zu früh mußt' ich Dich scheiden seh'n.
Beren will ich jetzt an dieser Bahre:
"Herr, Dein Wille mög' an mir geschehn!"
Will nun getrost auf meinen Hirten trauen,
Bis ich ihn werd' im ew'gen Glanze schauen.

   Ruhe, Schwester, nun den stillen Frieden,
Weder Leid noch Kummer drückt Dein Herz,
Traue Gatte, Deinem Gott hienieden,
Wo Du findest Trost in Deinem Schmerz
Wenn auch manch' trübe Stunden dich umgeben,
Er ist Dir nah', ganz nah', und Du sollst leben.

   Siehst dein Theures, Liebstes nicht mehr wallen,
Starren traute Räume leer dich an.
Herrlich wandelt sie in jenen Hallen;
Finden wirst du sie, verkläret dann,
Das sei dein Glaubensblick, der dich erquicket,
Bis er dir selbst den Todesengel schicket.

   Ringen laßt uns nach dem ew'gen Frieden,
Bleiben auf der schmalen Lebensbahn;
Bis vollendet ist der Lauf hienieden,
Bis wir freudig ziehn nach Kanaan.
Uns wird gewiß nach diesen Leidenszeiten,
Die güld'ne Kron der Himmelsseligkeiten.

Kath. Baer.
Summerfield, Ill.