If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.
Bartel, Leonhard (1849-1919): Difference between revisions
No edit summary |
No edit summary |
||
Line 1: | Line 1: | ||
''Christlicher Bundesbote'' obituary: 5 | ''Christlicher Bundesbote'' obituary: 1919 Jun 5 p. 7 | ||
Birth date: 1849 May 16 | Birth date: 1849 May 16 | ||
Line 7: | Line 6: | ||
'''Bartel.''' — Leonhard Bartel wurde geboren im Dorfe Kostbar bei Thorn, Westpreußen, den 16. Mai 1849, und starb nach längerem Leiden zu Hillsboro, Kansas, den 18. April 1919, im Alter von 69 Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen. Er wurde in seinen Jugendjahren vom Aeltesten Peter Ewert in Preußen getauft und als Glied in die dortige Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1876 wanderte er nach Amerika aus und siedelte sich hier bei Hillsboro, Kansas, an. Im Jahre 1877, den 31. Mai, trat er in den Stand heiliger Ehe mit der Glaubensschwester Aganeta Funk. Diese Ehe wurde mit 12 Kindern gesegnet, von denen 3 im zarten Kindesalter starben. Am 29. Mai 1898 wurde seine treue Gattin ihm durch den Tod genommen. Den 25. September 1898 trat er dann zum zweitenmal in die Ehe mit Anna Penner. Er war früher Glied der Brudertaler Gemeinde, schloß sich dann aber unserer Hillsboro Mennoniten Gemeinde an, deren treues Glied er auch bis an sein Ende geblieben ist. Im Jahre 1915 wurde er an der rechten Seite von einem Schlaganfall gelähmt. Obschon er sich zum Teil wieder langsam erholte und selber wieder mit dem Auto fahren konnte, sahe man doch, daß seine Kräfte, im Verhältnis zu seinem früheren Stande, allmählich abnahmen. Im Dezember vorigen Jahres fand sich dann noch Wassersucht und Atemnot dazu, welches ihm oft recht schwere Stunden bereitete. An seinem letzten Tage, am Karfreitag nachmittag, hatte er noch lieben Predigerbesuch. Es wurde gesungen und gebetet, welches ihn auch stärkte und tröstete. Bis dann abends ein plötzlicher Tod, verursacht durch einen zweiten Schlaganfall, ihm von seinen Leiden erlöste. In zweiter Ehe lebte er über 20 Jahre. In der Gemeinde hat er mehrere Jahre als Glied im Vorstande gedient und stets gesucht, das Wohl der Gemeinde zu fördern. An seinem Sarge trauerten 5 Söhne (einer ist in Montana) 3 Töchter, 1 Schwiegersohn, 3 Schiwegertöchter und seine Gattin, die ihn in all seinem Leiden treu verpflegt hat. 2 Brüder, die auch zu seinem Begräbnis gekommen waren. 3 Schwestern sind noch in Deutschland. Das Begräbnis fand am 25. April unter großer Beteiligung statt. Leichenreden wurden von folgenden Brüdern gehalten: Wm. J. Ewert aus Hebr. 13, 9; H. D. Penner, 1. Pet. 1, 3-9. Bruder J. H. Epp machte Schluß durch einige Trostworte an die Trauernden und Verlesen der Lebenschronik des Verstorbenen. Br. Harder leitete im Gebet, dann wurde die irdische Hülle auf dem Brudertaler Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. | '''Bartel.''' — Leonhard Bartel wurde geboren im Dorfe Kostbar bei Thorn, Westpreußen, den 16. Mai 1849, und starb nach längerem Leiden zu Hillsboro, Kansas, den 18. April 1919, im Alter von 69 Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen. Er wurde in seinen Jugendjahren vom Aeltesten Peter Ewert in Preußen getauft und als Glied in die dortige Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1876 wanderte er nach Amerika aus und siedelte sich hier bei Hillsboro, Kansas, an. Im Jahre 1877, den 31. Mai, trat er in den Stand heiliger Ehe mit der Glaubensschwester Aganeta Funk. Diese Ehe wurde mit 12 Kindern gesegnet, von denen 3 im zarten Kindesalter starben. Am 29. Mai 1898 wurde seine treue Gattin ihm durch den Tod genommen. Den 25. September 1898 trat er dann zum zweitenmal in die Ehe mit Anna Penner. Er war früher Glied der Brudertaler Gemeinde, schloß sich dann aber unserer Hillsboro Mennoniten Gemeinde an, deren treues Glied er auch bis an sein Ende geblieben ist. Im Jahre 1915 wurde er an der rechten Seite von einem Schlaganfall gelähmt. Obschon er sich zum Teil wieder langsam erholte und selber wieder mit dem Auto fahren konnte, sahe man doch, daß seine Kräfte, im Verhältnis zu seinem früheren Stande, allmählich abnahmen. Im Dezember vorigen Jahres fand sich dann noch Wassersucht und Atemnot dazu, welches ihm oft recht schwere Stunden bereitete. An seinem letzten Tage, am Karfreitag nachmittag, hatte er noch lieben Predigerbesuch. Es wurde gesungen und gebetet, welches ihn auch stärkte und tröstete. Bis dann abends ein plötzlicher Tod, verursacht durch einen zweiten Schlaganfall, ihm von seinen Leiden erlöste. In zweiter Ehe lebte er über 20 Jahre. In der Gemeinde hat er mehrere Jahre als Glied im Vorstande gedient und stets gesucht, das Wohl der Gemeinde zu fördern. An seinem Sarge trauerten 5 Söhne (einer ist in Montana) 3 Töchter, 1 Schwiegersohn, 3 Schiwegertöchter und seine Gattin, die ihn in all seinem Leiden treu verpflegt hat. 2 Brüder, die auch zu seinem Begräbnis gekommen waren. 3 Schwestern sind noch in Deutschland. Das Begräbnis fand am 25. April unter großer Beteiligung statt. Leichenreden wurden von folgenden Brüdern gehalten: Wm. J. Ewert aus Hebr. 13, 9; H. D. Penner, 1. Pet. 1, 3-9. Bruder J. H. Epp machte Schluß durch einige Trostworte an die Trauernden und Verlesen der Lebenschronik des Verstorbenen. Br. Harder leitete im Gebet, dann wurde die irdische Hülle auf dem Brudertaler Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. | ||
[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]] | [[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]] |
Revision as of 16:52, 10 November 2011
Christlicher Bundesbote obituary: 1919 Jun 5 p. 7
Birth date: 1849 May 16
text of obituary:
Bartel. — Leonhard Bartel wurde geboren im Dorfe Kostbar bei Thorn, Westpreußen, den 16. Mai 1849, und starb nach längerem Leiden zu Hillsboro, Kansas, den 18. April 1919, im Alter von 69 Jahren, 11 Monaten und 2 Tagen. Er wurde in seinen Jugendjahren vom Aeltesten Peter Ewert in Preußen getauft und als Glied in die dortige Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1876 wanderte er nach Amerika aus und siedelte sich hier bei Hillsboro, Kansas, an. Im Jahre 1877, den 31. Mai, trat er in den Stand heiliger Ehe mit der Glaubensschwester Aganeta Funk. Diese Ehe wurde mit 12 Kindern gesegnet, von denen 3 im zarten Kindesalter starben. Am 29. Mai 1898 wurde seine treue Gattin ihm durch den Tod genommen. Den 25. September 1898 trat er dann zum zweitenmal in die Ehe mit Anna Penner. Er war früher Glied der Brudertaler Gemeinde, schloß sich dann aber unserer Hillsboro Mennoniten Gemeinde an, deren treues Glied er auch bis an sein Ende geblieben ist. Im Jahre 1915 wurde er an der rechten Seite von einem Schlaganfall gelähmt. Obschon er sich zum Teil wieder langsam erholte und selber wieder mit dem Auto fahren konnte, sahe man doch, daß seine Kräfte, im Verhältnis zu seinem früheren Stande, allmählich abnahmen. Im Dezember vorigen Jahres fand sich dann noch Wassersucht und Atemnot dazu, welches ihm oft recht schwere Stunden bereitete. An seinem letzten Tage, am Karfreitag nachmittag, hatte er noch lieben Predigerbesuch. Es wurde gesungen und gebetet, welches ihn auch stärkte und tröstete. Bis dann abends ein plötzlicher Tod, verursacht durch einen zweiten Schlaganfall, ihm von seinen Leiden erlöste. In zweiter Ehe lebte er über 20 Jahre. In der Gemeinde hat er mehrere Jahre als Glied im Vorstande gedient und stets gesucht, das Wohl der Gemeinde zu fördern. An seinem Sarge trauerten 5 Söhne (einer ist in Montana) 3 Töchter, 1 Schwiegersohn, 3 Schiwegertöchter und seine Gattin, die ihn in all seinem Leiden treu verpflegt hat. 2 Brüder, die auch zu seinem Begräbnis gekommen waren. 3 Schwestern sind noch in Deutschland. Das Begräbnis fand am 25. April unter großer Beteiligung statt. Leichenreden wurden von folgenden Brüdern gehalten: Wm. J. Ewert aus Hebr. 13, 9; H. D. Penner, 1. Pet. 1, 3-9. Bruder J. H. Epp machte Schluß durch einige Trostworte an die Trauernden und Verlesen der Lebenschronik des Verstorbenen. Br. Harder leitete im Gebet, dann wurde die irdische Hülle auf dem Brudertaler Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.