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Reimer, Heinrich (1914-1948): Difference between revisions

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Freitag, den 31. Dezember, ist '''Heinrich Reimer''' in dem hiesigen Hospital zu Abbotsford in die ewige Ruhe eingegangen. 11 Tage sehr schweren Leidens kamen damit zum Abschluß. Er ist somit auch ein Opfer jenes schrecklichen Unglücks geworden welches am 20. Dezember 11 Uhr vormittags geschah, bei dem sein Schwiegervater [[Unger,_Peter_(1886-1948)|Peter Unger]] ums Leben kam. Das Begräbnis fand Dienstag, den 4. Januar nachmittags von unserer Kirche aus statt. Da Bruder Reimer von Saskatchewan kam, um hier Verdienstmöglichkeiten zu suchen, wo ihn dieses Unglück ereilt hat, so brachte dieser Umstand es mit sich, daß seine Angehörigen doch eine recht weite Reise zum Begräbnis machen mußten. Gekommen waren seine Eltner Kornelius Reimers; sein Bruder Corny, seine Schwester und dere Mann Pred. Kornelius Fast. Prediger Jakob Pauls von Osler, der schon zum Begräbnis seines Onkels Peter Unger gekommen war, leider aber zu spät ankam und seinen Onkel nur noch auf dem Friedhof zu sehen bekam, hielt sich auch noch hier auf, um seinen Verwandten eine Stütze zu sein in dieser so schweren Stunde. Bruder Pauls und Bruder Reimer sind Schulkameraden aus der Rostherner Bibelschule und standen sich infolge dessen recht nahe.
Freitag, den 31. Dezember, ist '''Heinrich Reimer''' in dem hiesigen Hospital zu Abbotsford in die ewige Ruhe eingegangen. 11 Tage sehr schweren Leidens kamen damit zum Abschluß. Er ist somit auch ein Opfer jenes schrecklichen Unglücks geworden welches am 20. Dezember 11 Uhr vormittags geschah, bei dem sein Schwiegervater [[Unger,_Peter_(1886-1948)|Peter Unger]] ums Leben kam. Das Begräbnis fand Dienstag, den 4. Januar nachmittags von unserer Kirche aus statt. Da Bruder Reimer von Saskatchewan kam, um hier Verdienstmöglichkeiten zu suchen, wo ihn dieses Unglück ereilt hat, so brachte dieser Umstand es mit sich, daß seine Angehörigen doch eine recht weite Reise zum Begräbnis machen mußten. Gekommen waren seine Eltern Kornelius Reimers; sein Bruder Corny, seine Schwester und deren Mann Pred. Kornelius Fast. Prediger Jakob Pauls von Osler, der schon zum Begräbnis seines Onkels Peter Unger gekommen war, leider aber zu spät ankam und seinen Onkel nur noch auf dem Friedhof zu sehen bekam, hielt sich auch noch hier auf, um seinen Verwandten eine Stütze zu sein in dieser so schweren Stunde. Bruder Pauls und Bruder Reimer sind Schulkameraden aus der Rostherner Bibelschule und standen sich infolge dessen recht nahe.


Der Chor sang zu Anfang der Trauerfeier das Lied: So wie Gott mich führet, will ich folgen. Bruder Reimer hinterläßt seine noch recht junge Gattin mit drei kleinen Kinderchen, und wie tr&aouml;stlich müssen ihr solche Verse: "denn ich weiß, er wird sein Kind bewahren, auch in der schwersten Stund nicht von mir geh'n," gewesen sein. (Es dürfte bei dieser Gelegenheit vielleicht erwähnt werden, daß die junge Witwe die frühere Virginia Unger ist, die etlichen von früher her aus dem "Christlichen Jugendfreund" bekannt sein drürfte. Virginia braucht heute uns und unsere Gebete. Ich glaube bestimmt, daß sie damit rechnet.)
Der Chor sang zu Anfang der Trauerfeier das Lied: So wie Gott mich führet, will ich folgen. Bruder Reimer hinterläßt seine noch recht junge Gattin mit drei kleinen Kinderchen, und wie tröstlich müssen ihr solche Verse: "denn ich weiß, er wird sein Kind bewahren, auch in der schwersten Stund nicht von mir geh'n," gewesen sein. (Es dürfte bei dieser Gelegenheit vielleicht erwähnt werden, daß die junge Witwe die frühere Virginia Unger ist, die etlichen von früher her aus dem "Christlichen Jugendfreund" bekannt sein dürfte. Virginia braucht heute uns und unsere Gebete. Ich glaube bestimmt, daß sie damit rechnet.)


Prediger Jakob Pauls sprach einleitend über Joh. 11, 28b: Der Meister ist da und ruft dich. Bruder Pauls teilte uns auch mit, wie er dem Bruder in schwerer Todesstunde beistehen durfte. Auf seinen Wunsch habe er ihm den Psalm von dem dunkeln Tal vorgelesen. Auf dem Tische neben seinem Bette habe ein Teller mit kalten Eis gestanden, wovon Heinrich immer wieder genommen und gegessen habe, um die fürchterliche Hitze in seinem Leibe zu dämpfen. "Wie bin ich in der Prärie oft so unzufrieden gewesen über kaltes Wetter, über Eis und Schnee und wie habe ich hier schon für dieses Eis gedankt, daß mir eine Labung in meinem Schmerz ist" "hatte Br. Reimer gesagt und hatte noch hinzugefügt: "Ich möchte jedem Grashüpfer abbitten". Die Grashüpfer hatten ihm seine Ernte genommen und infolgedessen hatte er sich genötigt gesehen zum Winter nach B. C. zu gehen. Prediger Heinrich Neufeld sprach in der Landessprache über Psalm 23, 1-4.
Prediger Jakob Pauls sprach einleitend über Joh. 11, 28b: Der Meister ist da und ruft dich. Bruder Pauls teilte uns auch mit, wie er dem Bruder in schwerer Todesstunde beistehen durfte. Auf seinen Wunsch habe er ihm den Psalm von dem dunkeln Tal vorgelesen. Auf dem Tische neben seinem Bette habe ein Teller mit kalten Eis gestanden, wovon Heinrich immer wieder genommen und gegessen habe, um die fürchterliche Hitze in seinem Leibe zu dämpfen. "Wie bin ich in der Prärie oft so unzufrieden gewesen über kaltes Wetter, über Eis und Schnee und wie habe ich hier schon für dieses Eis gedankt, daß mir eine Labung in meinem Schmerz ist" hatte Br. Reimer gesagt und hatte noch hinzugefügt: "Ich möchte jedem Grashüpfer abbitten". Die Grashüpfer hatten ihm seine Ernte genommen und infolgedessen hatte er sich genötigt gesehen zum Winter nach B. C. zu gehen. Prediger Heinrich Neufeld sprach in der Landessprache über Psalm 23, 1-4.


Prediger Kornelius Fast, der Schwager des Verstorbenen sprach über Hebr. 13, 8; Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Der Redner hat mit dem Verstorbenen in der Gemeindearbeit Schulter an Schulter gestanden und gibt ihm das Zeugnis eines tüchtigen im Glauben stehenden S. S.-Lehrers. Seiner S. S.-Klasse habe er zum Abschied das Wort zugerufen: Psalm 37, 37: Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchen wird es zuletzt wohl gehen. Der Chor sang das Lied: Und fragst du die Wolken dort oben, worauf dann ein Telegramm, welches im Namen der Gemeinde zu Herschel von Aelt. Warkentin geschickt war, von Aelt. Epp verlesen wurde. Das Telegramm wies die Betorffenen auf das Trostwort in Jes. 41, 10 hin. Aelt. Epp stützte sich in der nun folgenden Ansprache auf die Worte heiliger Schrift aus Psalm 39, 5-7; und Joh. 13, 7.
Prediger Kornelius Fast, der Schwager des Verstorbenen sprach über Hebr. 13, 8; Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Der Redner hat mit dem Verstorbenen in der Gemeindearbeit Schulter an Schulter gestanden und gibt ihm das Zeugnis eines tüchtigen im Glauben stehenden S. S.-Lehrers. Seiner S. S.-Klasse habe er zum Abschied das Wort zugerufen: Psalm 37, 37: Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchen wird es zuletzt wohl gehen. Der Chor sang das Lied: Und fragst du die Wolken dort oben, worauf dann ein Telegramm, welches im Namen der Gemeinde zu Herschel von Aelt. Warkentin geschickt war, von Aelt. Epp verlesen wurde. Das Telegramm wies die Betroffenen auf das Trostwort in Jes. 41, 10 hin. Aelt. Epp stützte sich in der nun folgenden Ansprache auf die Worte heiliger Schrift aus Psalm 39, 5-7; und Joh. 13, 7.


Heinrich H. Reimer wurde geboren am 31. August 1914 in Einlage, Süd-Rußland. Anno 1927, in seinem 12. Lebensjahre, wanderte er mit seinen Eltern nach Canada aus, wo er in den ersten jahren die Landesschule besuchte. Später hat er zwei Jahre die Bibelschule zu Rosthern besucht. Im Jahre 1937 wurde er auf den Glauben von Aelt. J. B. Wiens getauft und in die Ebenfelder Gemeinde zu Herschel aufgenommen. In den Stand der heiliger Ehe trat er mit Virginia Unger anno 1943, in welcher der Herr ihnen 3 Söhne schenkte. Von Beruf war er Farmer, aber sonst war er auch tätig in der Gemeinde als S. S.-Lehrer und wo sich sonst Gelegenheit zur Arbeit bot. Da die Ernte nur schwach war im vorigen Jahr, zog er mit seiner Familie hierher nach Britisch Columbien, um etwas zu verdienen. Nun hat der Herr über Leben und Tod es so geführt, daß er ihn nach dreimonatigem Verweilen hier auf so einem schnellen Wege zu sich genommen hat. Wenn das Unglück auch noch so tragisch war, so haben wir doch den festen Glauben, daß er selig bei seinem Heiland ist und nun schaut, was er geglaubt hat. Der liebe Verstorbene ist 34 Jahre 4 Monate alt geworden und am 31. Dez. 1948 im Herrn entschlafen.
Heinrich H. Reimer wurde geboren am 31. August 1914 in Einlage, Süd-Rußland. Anno 1927, in seinem 12. Lebensjahre, wanderte er mit seinen Eltern nach Canada aus, wo er in den ersten Jahren die Landesschule besuchte. Später hat er zwei Jahre die Bibelschule zu Rosthern besucht. Im Jahre 1937 wurde er auf den Glauben von Aelt. J. B. Wiens getauft und in die Ebenfelder Gemeinde zu Herschel aufgenommen. In den Stand der heiliger Ehe trat er mit Virginia Unger anno 1943, in welcher der Herr ihnen 3 Söhne schenkte. Von Beruf war er Farmer, aber sonst war er auch tätig in der Gemeinde als S. S.-Lehrer und wo sich sonst Gelegenheit zur Arbeit bot. Da die Ernte nur schwach war im vorigen Jahr, zog er mit seiner Familie hierher nach Britisch Columbien, um etwas zu verdienen. Nun hat der Herr über Leben und Tod es so geführt, daß er ihn nach dreimonatigem Verweilen hier auf so einem schnellen Wege zu sich genommen hat. Wenn das Unglück auch noch so tragisch war, so haben wir doch den festen Glauben, daß er selig bei seinem Heiland ist und nun schaut, was er geglaubt hat. Der liebe Verstorbene ist 34 Jahre 4 Monate alt geworden und am 31. Dez. 1948 im Herrn entschlafen.


Und so ist wieder ein junges Menschenleben zum Abschluß gekommen. Wir fragen: Warum? Doch der Meister war da und rief, weil er seiner wohl bedürfen wird, und wir rufen auch ihm nach: Friede seiner Asche. Ich habe mich bemüht in diesen Todesberichten mehr die Begräbnisfeiern zu beschreiben und rechne damit, daß jemand, der mit dem Lebenslauf dieser beiden Brüder näher bekannt ist, darüber noch schreiben wird. Bruder Otto Ungers Zustand hat sehr gebessert und es ist Aussicht, daß er bald nach dem 10. Januar aus dem Hospital entlassen wird, worauf sich doch seine Gattin und die beiden Kinderchen sehr freuen werden und wir mit ihnen.
Und so ist wieder ein junges Menschenleben zum Abschluß gekommen. Wir fragen: Warum? Doch der Meister war da und rief, weil er seiner wohl bedürfen wird, und wir rufen auch ihm nach: Friede seiner Asche. Ich habe mich bemüht in diesen Todesberichten mehr die Begräbnisfeiern zu beschreiben und rechne damit, daß jemand, der mit dem Lebenslauf dieser beiden Brüder näher bekannt ist, darüber noch schreiben wird. Bruder Otto Ungers Zustand hat sehr gebessert und es ist Aussicht, daß er bald nach dem 10. Januar aus dem Hospital entlassen wird, worauf sich doch seine Gattin und die beiden Kinderchen sehr freuen werden und wir mit ihnen.

Revision as of 14:08, 17 December 2018

Der Bote obituary: 1949 Jan 19 p. 6

Birth date: 1914 Aug 31

Text of obituary:

Freitag, den 31. Dezember, ist Heinrich Reimer in dem hiesigen Hospital zu Abbotsford in die ewige Ruhe eingegangen. 11 Tage sehr schweren Leidens kamen damit zum Abschluß. Er ist somit auch ein Opfer jenes schrecklichen Unglücks geworden welches am 20. Dezember 11 Uhr vormittags geschah, bei dem sein Schwiegervater Peter Unger ums Leben kam. Das Begräbnis fand Dienstag, den 4. Januar nachmittags von unserer Kirche aus statt. Da Bruder Reimer von Saskatchewan kam, um hier Verdienstmöglichkeiten zu suchen, wo ihn dieses Unglück ereilt hat, so brachte dieser Umstand es mit sich, daß seine Angehörigen doch eine recht weite Reise zum Begräbnis machen mußten. Gekommen waren seine Eltern Kornelius Reimers; sein Bruder Corny, seine Schwester und deren Mann Pred. Kornelius Fast. Prediger Jakob Pauls von Osler, der schon zum Begräbnis seines Onkels Peter Unger gekommen war, leider aber zu spät ankam und seinen Onkel nur noch auf dem Friedhof zu sehen bekam, hielt sich auch noch hier auf, um seinen Verwandten eine Stütze zu sein in dieser so schweren Stunde. Bruder Pauls und Bruder Reimer sind Schulkameraden aus der Rostherner Bibelschule und standen sich infolge dessen recht nahe.

Der Chor sang zu Anfang der Trauerfeier das Lied: So wie Gott mich führet, will ich folgen. Bruder Reimer hinterläßt seine noch recht junge Gattin mit drei kleinen Kinderchen, und wie tröstlich müssen ihr solche Verse: "denn ich weiß, er wird sein Kind bewahren, auch in der schwersten Stund nicht von mir geh'n," gewesen sein. (Es dürfte bei dieser Gelegenheit vielleicht erwähnt werden, daß die junge Witwe die frühere Virginia Unger ist, die etlichen von früher her aus dem "Christlichen Jugendfreund" bekannt sein dürfte. Virginia braucht heute uns und unsere Gebete. Ich glaube bestimmt, daß sie damit rechnet.)

Prediger Jakob Pauls sprach einleitend über Joh. 11, 28b: Der Meister ist da und ruft dich. Bruder Pauls teilte uns auch mit, wie er dem Bruder in schwerer Todesstunde beistehen durfte. Auf seinen Wunsch habe er ihm den Psalm von dem dunkeln Tal vorgelesen. Auf dem Tische neben seinem Bette habe ein Teller mit kalten Eis gestanden, wovon Heinrich immer wieder genommen und gegessen habe, um die fürchterliche Hitze in seinem Leibe zu dämpfen. "Wie bin ich in der Prärie oft so unzufrieden gewesen über kaltes Wetter, über Eis und Schnee und wie habe ich hier schon für dieses Eis gedankt, daß mir eine Labung in meinem Schmerz ist" hatte Br. Reimer gesagt und hatte noch hinzugefügt: "Ich möchte jedem Grashüpfer abbitten". Die Grashüpfer hatten ihm seine Ernte genommen und infolgedessen hatte er sich genötigt gesehen zum Winter nach B. C. zu gehen. Prediger Heinrich Neufeld sprach in der Landessprache über Psalm 23, 1-4.

Prediger Kornelius Fast, der Schwager des Verstorbenen sprach über Hebr. 13, 8; Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Der Redner hat mit dem Verstorbenen in der Gemeindearbeit Schulter an Schulter gestanden und gibt ihm das Zeugnis eines tüchtigen im Glauben stehenden S. S.-Lehrers. Seiner S. S.-Klasse habe er zum Abschied das Wort zugerufen: Psalm 37, 37: Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchen wird es zuletzt wohl gehen. Der Chor sang das Lied: Und fragst du die Wolken dort oben, worauf dann ein Telegramm, welches im Namen der Gemeinde zu Herschel von Aelt. Warkentin geschickt war, von Aelt. Epp verlesen wurde. Das Telegramm wies die Betroffenen auf das Trostwort in Jes. 41, 10 hin. Aelt. Epp stützte sich in der nun folgenden Ansprache auf die Worte heiliger Schrift aus Psalm 39, 5-7; und Joh. 13, 7.

Heinrich H. Reimer wurde geboren am 31. August 1914 in Einlage, Süd-Rußland. Anno 1927, in seinem 12. Lebensjahre, wanderte er mit seinen Eltern nach Canada aus, wo er in den ersten Jahren die Landesschule besuchte. Später hat er zwei Jahre die Bibelschule zu Rosthern besucht. Im Jahre 1937 wurde er auf den Glauben von Aelt. J. B. Wiens getauft und in die Ebenfelder Gemeinde zu Herschel aufgenommen. In den Stand der heiliger Ehe trat er mit Virginia Unger anno 1943, in welcher der Herr ihnen 3 Söhne schenkte. Von Beruf war er Farmer, aber sonst war er auch tätig in der Gemeinde als S. S.-Lehrer und wo sich sonst Gelegenheit zur Arbeit bot. Da die Ernte nur schwach war im vorigen Jahr, zog er mit seiner Familie hierher nach Britisch Columbien, um etwas zu verdienen. Nun hat der Herr über Leben und Tod es so geführt, daß er ihn nach dreimonatigem Verweilen hier auf so einem schnellen Wege zu sich genommen hat. Wenn das Unglück auch noch so tragisch war, so haben wir doch den festen Glauben, daß er selig bei seinem Heiland ist und nun schaut, was er geglaubt hat. Der liebe Verstorbene ist 34 Jahre 4 Monate alt geworden und am 31. Dez. 1948 im Herrn entschlafen.

Und so ist wieder ein junges Menschenleben zum Abschluß gekommen. Wir fragen: Warum? Doch der Meister war da und rief, weil er seiner wohl bedürfen wird, und wir rufen auch ihm nach: Friede seiner Asche. Ich habe mich bemüht in diesen Todesberichten mehr die Begräbnisfeiern zu beschreiben und rechne damit, daß jemand, der mit dem Lebenslauf dieser beiden Brüder näher bekannt ist, darüber noch schreiben wird. Bruder Otto Ungers Zustand hat sehr gebessert und es ist Aussicht, daß er bald nach dem 10. Januar aus dem Hospital entlassen wird, worauf sich doch seine Gattin und die beiden Kinderchen sehr freuen werden und wir mit ihnen.

Auf beide Begräbnisfeiern sang der Abbotsforder Chor und ein Quartett tröstende Lieder.

Im Auftrage

P. J. Fröse.