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Wiebe, Heinrich M. (1860-1930): Difference between revisions

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Birth date: 1860 Nov 24
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text of obituary:


'''Heinrich M. Wiebe''' wurde geboren den 24. Nov. 1860 zu Leske bei Neuteich, West-Preußen.  Seine Eltern waren Jacob und Renathe Wiebe (geb. Enz.)  Schon in seinem 4. Lebensjahre verlor er durch den Tod seine liebe Mutter.  Aber der treue Gott ersetzte ihm in etwas diesen Verlust, indem er ihm 2 Jahre später eine zweite Mutter schenkte, an der er bis zu ihrem Tode mit Liebe hing.  Seinen Schulunterricht erhielt der Verstorbene in den Dorfschulen zu Trampenau und Tralau, dann später besuchte er noch eine Schule zu Marienau. In seinem 19. Jahre wurde er von dem Aeltesten Hamm aus Rußland getauft und somit Glied einer kleinen Gemeinde, welche später um ihres Glaubenswillen auswanderte.  Um dem Militärdienste zu entgehen verließ er in 1879 Eltern, Geschwister und Heimat und zog nach Amerika.  Die ersten Jahre fand er freundliche Aufnahme im Hause seines Onkels Gerh. Regier bei Brainerd, Kans.  Im Jahre 1884 machte er eine Besuchsreise in die alte Heimat um Eltern, Geschwister und Freunde noch einmal zu sehen, kehrte aber nach etwa 2 Jarhen wieder nach Amerika zurück, wohin ihm dann seine Eltern und Geschwister im Jahre 1890 folgten.  Am 7. Nov. 1887 trat der Verstorbene mit der nun trauernden Gattin, Margarethe Regier in den heiligen Ehestand.  Sie waren getraut von dem Aeltesten Gerh. Penner in Beatrice, Neb.  Diese Ehe wurde mit 7 Kindern gesegnet, von welchen eines im zarten Kindesalter und eine Tochter im Alter von 28 Jahren dem Vater vorangingen.  Seinen Hausstand gründete der Verstorbene mit seiner lieben Lebensgefährtin auf einer Farm 6 Meilen von Whitewater.  Viel Freundlichkeit hat der treue Herr ihm erwiesen, indem er eine Reihe von Jahren gesund im Kreise seiner Familie seinen Pflichten als Landwirt nachgehen durfte.  Als der letzte der Söhne dann seinen eigenen Hausstand gründete, hatte er die Freude sich ein kleines freundliches Rentierhaus zu bauen, wo er mit seiner lieben Gattin und einer Tochter einen freundlichen Lebensabend zubringen wollte.  Aber nicht lange durfte er sich seines Glückes hier in der Zurückgezogenheit freuen.  Ein herber Schmerz war’s für den lieben Vater als der Herr, ihn am 3. Juli 1928 an den Sarg seiner leiben Tochter (Anna) stellte, wie schon erwähnt.  Eine andere Gnade, die nicht jedem Ehepaar zu Teil wird, war die, daß  der Dahingeschiedene am 7. Nov. 1912 mit seiner Lebensgefährtin im Kreise seiner Kinder und Verwandten das Fest der silbernen Hochzeit feiern durfte.  Im September des Jahres 1924 hatte er einen recht schweren Schlaganfall.  Trotz ärztlicher Pflege bekam er nach geraumer Zeit einen zweiten und vor etwa 6 Wochen einen dritten Anfall.  Seit dieser Zeit hat er unter zeitweilig großen Schmerzen leiden müssen, bis der Herr, welcher stets in dieser Leidenszeit seine Stütze war, am 11. Sept. um 3:20 Uhr ihn zu sich nahm ''[transcriber’s note:  some words appear to be missing from original here]'' denken, das der Herr durch ihn unseren Gatten, Vater und den ein Ende machte.
<blockquote>Endlich kommt er leise<br>
Nimmt uns bei der Hand<br>
Führt uns von der Reise<br>
Heim ins Vaterland.</blockquote>
Von Herzen gönnen wir dem treuen Entschlafenen die Ruhe, doch tränt das Auge, wenn wir an all das Gute denken, das der Herr durch ihn unseren Gatten, Vater und Freund an uns getan hat.
Zwei Lieblingsverse waren’s,  welche er gerne gebetsvoll las oder später vorlesen ließ, sie lauten:
<blockquote>Ich danke dir von Herzen,<br>
O Jesu, liebster Freund,<br>
Für deine Todesschmerzen,<br>
Da du’s so gut gemeint.<br>
Ach gib, daß ich mich halte<br>
Zu Dir und Deiner Treu<br>
Und wenn ich nun erkalte<br>
In Dir mein Ende sei.</blockquote>
<blockquote>Wann ich einmal soll scheiden<br>
So scheide nicht von mir:<br>
Wenn ich den Tod soll leiden,<br>
So tritt du dann herfür;<br>
Wenn mir am allerbängsten<br>
Wird um das Herze sein,<br>
So reiß mich aus den Aengsten,<br>
Kraft deiner Angst und Pein.</blockquote>
Der liebe Dahingeschiedene hat sein Leben gebracht auf 69 Jahre, 9 Monate und 18 Tage.  Ihn betrauern seiner tiefbetrübte Gattin, 1 Tochter, 4 Söhne, 1 Schwiegersohn, 4 Schwiegertöchter, 8 Großkinder, 5 Schwestern, 4 Brüder und eine große Zahl Verwandten und Freunde.




[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]]
[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]]

Latest revision as of 13:07, 23 September 2013

Christlicher Bundesbote obituary: 1930 Oct 7 p. 14

Birth date: 1860 Nov 24

text of obituary:

Heinrich M. Wiebe wurde geboren den 24. Nov. 1860 zu Leske bei Neuteich, West-Preußen. Seine Eltern waren Jacob und Renathe Wiebe (geb. Enz.) Schon in seinem 4. Lebensjahre verlor er durch den Tod seine liebe Mutter. Aber der treue Gott ersetzte ihm in etwas diesen Verlust, indem er ihm 2 Jahre später eine zweite Mutter schenkte, an der er bis zu ihrem Tode mit Liebe hing. Seinen Schulunterricht erhielt der Verstorbene in den Dorfschulen zu Trampenau und Tralau, dann später besuchte er noch eine Schule zu Marienau. In seinem 19. Jahre wurde er von dem Aeltesten Hamm aus Rußland getauft und somit Glied einer kleinen Gemeinde, welche später um ihres Glaubenswillen auswanderte. Um dem Militärdienste zu entgehen verließ er in 1879 Eltern, Geschwister und Heimat und zog nach Amerika. Die ersten Jahre fand er freundliche Aufnahme im Hause seines Onkels Gerh. Regier bei Brainerd, Kans. Im Jahre 1884 machte er eine Besuchsreise in die alte Heimat um Eltern, Geschwister und Freunde noch einmal zu sehen, kehrte aber nach etwa 2 Jarhen wieder nach Amerika zurück, wohin ihm dann seine Eltern und Geschwister im Jahre 1890 folgten. Am 7. Nov. 1887 trat der Verstorbene mit der nun trauernden Gattin, Margarethe Regier in den heiligen Ehestand. Sie waren getraut von dem Aeltesten Gerh. Penner in Beatrice, Neb. Diese Ehe wurde mit 7 Kindern gesegnet, von welchen eines im zarten Kindesalter und eine Tochter im Alter von 28 Jahren dem Vater vorangingen. Seinen Hausstand gründete der Verstorbene mit seiner lieben Lebensgefährtin auf einer Farm 6 Meilen von Whitewater. Viel Freundlichkeit hat der treue Herr ihm erwiesen, indem er eine Reihe von Jahren gesund im Kreise seiner Familie seinen Pflichten als Landwirt nachgehen durfte. Als der letzte der Söhne dann seinen eigenen Hausstand gründete, hatte er die Freude sich ein kleines freundliches Rentierhaus zu bauen, wo er mit seiner lieben Gattin und einer Tochter einen freundlichen Lebensabend zubringen wollte. Aber nicht lange durfte er sich seines Glückes hier in der Zurückgezogenheit freuen. Ein herber Schmerz war’s für den lieben Vater als der Herr, ihn am 3. Juli 1928 an den Sarg seiner leiben Tochter (Anna) stellte, wie schon erwähnt. Eine andere Gnade, die nicht jedem Ehepaar zu Teil wird, war die, daß der Dahingeschiedene am 7. Nov. 1912 mit seiner Lebensgefährtin im Kreise seiner Kinder und Verwandten das Fest der silbernen Hochzeit feiern durfte. Im September des Jahres 1924 hatte er einen recht schweren Schlaganfall. Trotz ärztlicher Pflege bekam er nach geraumer Zeit einen zweiten und vor etwa 6 Wochen einen dritten Anfall. Seit dieser Zeit hat er unter zeitweilig großen Schmerzen leiden müssen, bis der Herr, welcher stets in dieser Leidenszeit seine Stütze war, am 11. Sept. um 3:20 Uhr ihn zu sich nahm [transcriber’s note: some words appear to be missing from original here] denken, das der Herr durch ihn unseren Gatten, Vater und den ein Ende machte.

Endlich kommt er leise

Nimmt uns bei der Hand
Führt uns von der Reise

Heim ins Vaterland.

Von Herzen gönnen wir dem treuen Entschlafenen die Ruhe, doch tränt das Auge, wenn wir an all das Gute denken, das der Herr durch ihn unseren Gatten, Vater und Freund an uns getan hat.

Zwei Lieblingsverse waren’s, welche er gerne gebetsvoll las oder später vorlesen ließ, sie lauten:

Ich danke dir von Herzen,

O Jesu, liebster Freund,
Für deine Todesschmerzen,
Da du’s so gut gemeint.
Ach gib, daß ich mich halte
Zu Dir und Deiner Treu
Und wenn ich nun erkalte

In Dir mein Ende sei.

Wann ich einmal soll scheiden

So scheide nicht von mir:
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt du dann herfür;
Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Aengsten,

Kraft deiner Angst und Pein.

Der liebe Dahingeschiedene hat sein Leben gebracht auf 69 Jahre, 9 Monate und 18 Tage. Ihn betrauern seiner tiefbetrübte Gattin, 1 Tochter, 4 Söhne, 1 Schwiegersohn, 4 Schwiegertöchter, 8 Großkinder, 5 Schwestern, 4 Brüder und eine große Zahl Verwandten und Freunde.