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Mosiman, Amalia Krehbiel (1869-1905): Difference between revisions
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''Christlicher Bundesbote'' obituary: | ''Christlicher Bundesbote'' obituary: 1905 Jun 8 p. 1 | ||
Birth date: 1869 May 15 | Birth date: 1869 May 15 | ||
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Wie gut ist’s Christi sein! | |||
Man sieht den Himmel offen, | ''Christlicher Bundesbote'' obituary: 1905 Jun 29 p. 6 | ||
Und nicht das Grab allein. | |||
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''Mosiman.'' — Auf der Reise nach Europa gestorben Amelia [''sic'' Amalia] Mosiman, Frau von Samuel Mosiman, Tochter von Jakob E. Krehbiel, Summerfield, Ill. Ihr Mann hatte das Ebräische-Fellowship im McCormick Seminar zu Chicago gewonnen, das ihm erlaubte zwei Jahre eine Universität in Deutschland zu besuchen und sie befanden sich auf ihrer Reise dorthin. — Gesund und hoffnungsvoll verließ sie ihre Freunde und Verwandte in Amerika, nicht ahnend daß sie dieselben auf dieser Erde nie wieder sehen würde. Auf der Reise war sie recht gesund bis zum Abend des 22 Mai. An jenem Abend erkrankte sie heftig und mußte sich sehr erbrechen. Der Schiffsarzt sagte schon nach einer halben Stunde, daß keine Hoffnung sei und sie sterben würde. Nach einer schweren Leidensnacht entschlief sie früh morgens am 23. Mai. Eröffnung des Körpers bewies, daß ein Blutgefäß im Unterleib zersprengt war und sie an innerlicher Verblutung starb. Der Kapitän und die Beamten des Schiffes wollten sie in der See beerdigen, aber nach vieler Mühe gelang es ihrem Manne, den Kapitän und Arzt zu bewegen, die Leiche mitzunehmen nach Hamburg, welches noch drei Tage entfernt war. Die Leiche sollte nach telegraphischem Wunsch ihrer Familie nach Amerika zurückgebracht werden. Da ihr Mann hierzu nicht Erlaubnis erhielt, suchte er nach um Erlaubnis die Leiche zu beerdigen. Durch die Hülfe des Pastors H. v. d. Smissen von Hamburg gelang es ihm nach fast zwei Tagen diese Erlaubnis zu erlangen; und wurde ihre irdische Hülle am Samstag, den 27, Mai, im Mennonitischen Friedhof zu Altona, Preußen, zur Ruhe gelegt. Ihr Mann stand allein am Grab seines geliebten Weibes und Pastor v. d. Smissen redete einige Worte des Trostes und segnete den Leib ein. Die Passagiere bewiesen ihre Teilnahme durch eine Blumenspende mit der Inschrift: “Amalia Krehbiel - Mosiman, geb. den 15. Mai 1869, gestorben auf hoher See an Bord des Dampfers Patricia den 23. Mai 1905. In unvergeßlicher Erinnerung.” Auch die Familie v. d. Smissen bewies ihre Teilnahme durch einen Blumenkranz. Die Platte auf dem Sarg trägt die Inschrift: Psalm 4, 9. Ihren letzten Gruß und Wunsch für ihre Verwandte teilt sie ihrem Mann mit am Morgen des 23. Mai, kurz vor ihrem Ende: “Sage ihnen, lebt wohl; sie sollen dem Heiland vertrauen, damit wir uns bei ihm einst wiedersehen.” | |||
<blockquote>Was tröstet uns? das Hoffen.<br> | |||
Wie gut ist’s Christi sein!<br> | |||
Man sieht den Himmel offen,<br> | |||
Und nicht das Grab allein.</blockquote> | |||
Möge die göttliche Gnade unsern lieben Bruder trösten und erhalten in seiner tiefen Trauer im fremden Lande. | Möge die göttliche Gnade unsern lieben Bruder trösten und erhalten in seiner tiefen Trauer im fremden Lande. | ||
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''The Mennonite'' obituary: 1905 Jun 29 p. 6 | |||
[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]] | [[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]] | ||
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Latest revision as of 16:19, 12 January 2023
Christlicher Bundesbote obituary: 1905 Jun 8 p. 1
Birth date: 1869 May 15
Text of obituary:
Christlicher Bundesbote obituary: 1905 Jun 29 p. 6
Text of obituary:
Mosiman. — Auf der Reise nach Europa gestorben Amelia [sic Amalia] Mosiman, Frau von Samuel Mosiman, Tochter von Jakob E. Krehbiel, Summerfield, Ill. Ihr Mann hatte das Ebräische-Fellowship im McCormick Seminar zu Chicago gewonnen, das ihm erlaubte zwei Jahre eine Universität in Deutschland zu besuchen und sie befanden sich auf ihrer Reise dorthin. — Gesund und hoffnungsvoll verließ sie ihre Freunde und Verwandte in Amerika, nicht ahnend daß sie dieselben auf dieser Erde nie wieder sehen würde. Auf der Reise war sie recht gesund bis zum Abend des 22 Mai. An jenem Abend erkrankte sie heftig und mußte sich sehr erbrechen. Der Schiffsarzt sagte schon nach einer halben Stunde, daß keine Hoffnung sei und sie sterben würde. Nach einer schweren Leidensnacht entschlief sie früh morgens am 23. Mai. Eröffnung des Körpers bewies, daß ein Blutgefäß im Unterleib zersprengt war und sie an innerlicher Verblutung starb. Der Kapitän und die Beamten des Schiffes wollten sie in der See beerdigen, aber nach vieler Mühe gelang es ihrem Manne, den Kapitän und Arzt zu bewegen, die Leiche mitzunehmen nach Hamburg, welches noch drei Tage entfernt war. Die Leiche sollte nach telegraphischem Wunsch ihrer Familie nach Amerika zurückgebracht werden. Da ihr Mann hierzu nicht Erlaubnis erhielt, suchte er nach um Erlaubnis die Leiche zu beerdigen. Durch die Hülfe des Pastors H. v. d. Smissen von Hamburg gelang es ihm nach fast zwei Tagen diese Erlaubnis zu erlangen; und wurde ihre irdische Hülle am Samstag, den 27, Mai, im Mennonitischen Friedhof zu Altona, Preußen, zur Ruhe gelegt. Ihr Mann stand allein am Grab seines geliebten Weibes und Pastor v. d. Smissen redete einige Worte des Trostes und segnete den Leib ein. Die Passagiere bewiesen ihre Teilnahme durch eine Blumenspende mit der Inschrift: “Amalia Krehbiel - Mosiman, geb. den 15. Mai 1869, gestorben auf hoher See an Bord des Dampfers Patricia den 23. Mai 1905. In unvergeßlicher Erinnerung.” Auch die Familie v. d. Smissen bewies ihre Teilnahme durch einen Blumenkranz. Die Platte auf dem Sarg trägt die Inschrift: Psalm 4, 9. Ihren letzten Gruß und Wunsch für ihre Verwandte teilt sie ihrem Mann mit am Morgen des 23. Mai, kurz vor ihrem Ende: “Sage ihnen, lebt wohl; sie sollen dem Heiland vertrauen, damit wir uns bei ihm einst wiedersehen.”
Was tröstet uns? das Hoffen.
Wie gut ist’s Christi sein!
Man sieht den Himmel offen,
Und nicht das Grab allein.
Möge die göttliche Gnade unsern lieben Bruder trösten und erhalten in seiner tiefen Trauer im fremden Lande.
The Mennonite obituary: 1905 Jun 29 p. 6