If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.

Ewert, Elisabeth K. Bär (1859-1925): Difference between revisions

From MLA Biograph Wiki
Jump to navigation Jump to search
No edit summary
 
 
(One intermediate revision by the same user not shown)
Line 1: Line 1:
''Christlicher Bundesbote'' obituary: 12 Mar 1925 p. 7
''Christlicher Bundesbote'' obituary: 12 Mar 1925 p. 7
Birth date: 1859
text of obituary:
12 Mar 1925 p. 7
'''Ewert.''' — Freitagabend, den 13. Februar, ist die liebe Gattin von Lehrer und Prediger H. H. Ewert in Gretna, Man., in kindlichem Glauben an ihren Erlöser, und ohne Vangen [''sic'' Bangen] vor dem Tode, friedlich eingeschlafen.
Ihr Mädchenname war Elisabeth K. Bär; geboren den 26. Februar 1859, zu Summerfield, Ill.  Ihre Eltern waren Christian und Katharina Bär.  Durch eine gute Erziehung und christlichen Unterricht in der Schule, und namentlich durch den Unterricht vor ihrer Taufe, hatte sie sich einen großen Schatz von Kernsprüchen der Bibel angeeignet, die sie sich später, während der Zeit ihrer schweren Leiden, in schlaflosen Nächten zum Trost und zur Stärkung im Glauben hersagte.  In früher Jugend übergab sie sich dem Herrn zum Eigentum, und wurde Glied der Mennonitengemeinde an dem Orte, wo sie geboren wurde.
Im Alter von 24 Jahren reichte sie dem jetzt um sie trauernden Gatten die Hand zum Ehebunde, und ist ihm während der über 42jährigen gemeinsamen Pilgerschaft eine liebe, treue Gattin gewesen.  Sie hat ihm nicht nur geholfen ihre fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter, zu brauchbaren Menschen zu erziehen, sondern hat auch tätigen Anteil an seiner weiteren Erzieherarbeit genommen.  Während er für die Befriedigung der geistigen Bedürfnisse der Schüler sorgte, sorgte sie für die Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse derselben, und wie manches, manchesmal hat sie in ihrem langen Leben Schülern den Tisch gedeckt!  Und nicht nur Schülern, sondern auch manchem herzugereisten Gaste [''sic'' Gäste] hat sie freundliche Aufnahme gewährt.
Doch ihrer Tätigkeit wurde mit einem Mal ein Ziel gesetzt durch einen schmerzlichen Gliederrheumatismus, für den sie vergeblich, zuletzt noch durch einen zweijährigen Aufenthalt in Kalifornien, Heilung suchte.  Nach Neujahr gesellten sich noch andere Leiden, zuerst die Gelbsucht und dann die Wassersucht, hinzu.  Doch diese neue Leidensschule währte nicht sehr lang.  Ihr Wunsch, von ihren Leiden erlöst zu werden, ist also erfüllt worden, und der Herr hat seine treue Magd zu sich gerufen in das Land der ewigen Ruhe.  Ihr Alter hat sie gebracht auf 66 Jahre weniger 13 Tage.
Das Begräbnis fand Dienstag, den 17. Februar, in Gretna unter sehr großer Beteiligung statt.  Auch konnten vier ihrer lieben Kinder gegenwärtig sein, von denen zwei Söhne in Britisch Columbia als Aerzte tätig sind und ein Tochter auch zeitweilig dort sich aufhielt.  Ein Sohn, der an der Oxford Universität in England eine Lehrerstelle bekleidet, konnte der Entfernung wegen leider nicht gegenwärtig sein.
Leichenreden wurden gehalten von Pred. Benj. Ewert und von Aelt. Jakob Hoeppner.  Ersterer hatte zum Text Offenb. 14, 13, letzterer 1. Petri 1, 3 – 12.  Auch betätigten sich noch zwei andere Predigerbrüder durch Gebete.  Der lieben Dahingeschieden Andenken bleibt im Segen.




Birth date: 1859




[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]]
[[Category:Christlicher Bundesbote obituaries]]

Latest revision as of 09:58, 21 September 2009

Christlicher Bundesbote obituary: 12 Mar 1925 p. 7

Birth date: 1859

text of obituary:

12 Mar 1925 p. 7

Ewert. — Freitagabend, den 13. Februar, ist die liebe Gattin von Lehrer und Prediger H. H. Ewert in Gretna, Man., in kindlichem Glauben an ihren Erlöser, und ohne Vangen [sic Bangen] vor dem Tode, friedlich eingeschlafen.

Ihr Mädchenname war Elisabeth K. Bär; geboren den 26. Februar 1859, zu Summerfield, Ill. Ihre Eltern waren Christian und Katharina Bär. Durch eine gute Erziehung und christlichen Unterricht in der Schule, und namentlich durch den Unterricht vor ihrer Taufe, hatte sie sich einen großen Schatz von Kernsprüchen der Bibel angeeignet, die sie sich später, während der Zeit ihrer schweren Leiden, in schlaflosen Nächten zum Trost und zur Stärkung im Glauben hersagte. In früher Jugend übergab sie sich dem Herrn zum Eigentum, und wurde Glied der Mennonitengemeinde an dem Orte, wo sie geboren wurde.

Im Alter von 24 Jahren reichte sie dem jetzt um sie trauernden Gatten die Hand zum Ehebunde, und ist ihm während der über 42jährigen gemeinsamen Pilgerschaft eine liebe, treue Gattin gewesen. Sie hat ihm nicht nur geholfen ihre fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter, zu brauchbaren Menschen zu erziehen, sondern hat auch tätigen Anteil an seiner weiteren Erzieherarbeit genommen. Während er für die Befriedigung der geistigen Bedürfnisse der Schüler sorgte, sorgte sie für die Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse derselben, und wie manches, manchesmal hat sie in ihrem langen Leben Schülern den Tisch gedeckt! Und nicht nur Schülern, sondern auch manchem herzugereisten Gaste [sic Gäste] hat sie freundliche Aufnahme gewährt.

Doch ihrer Tätigkeit wurde mit einem Mal ein Ziel gesetzt durch einen schmerzlichen Gliederrheumatismus, für den sie vergeblich, zuletzt noch durch einen zweijährigen Aufenthalt in Kalifornien, Heilung suchte. Nach Neujahr gesellten sich noch andere Leiden, zuerst die Gelbsucht und dann die Wassersucht, hinzu. Doch diese neue Leidensschule währte nicht sehr lang. Ihr Wunsch, von ihren Leiden erlöst zu werden, ist also erfüllt worden, und der Herr hat seine treue Magd zu sich gerufen in das Land der ewigen Ruhe. Ihr Alter hat sie gebracht auf 66 Jahre weniger 13 Tage.

Das Begräbnis fand Dienstag, den 17. Februar, in Gretna unter sehr großer Beteiligung statt. Auch konnten vier ihrer lieben Kinder gegenwärtig sein, von denen zwei Söhne in Britisch Columbia als Aerzte tätig sind und ein Tochter auch zeitweilig dort sich aufhielt. Ein Sohn, der an der Oxford Universität in England eine Lehrerstelle bekleidet, konnte der Entfernung wegen leider nicht gegenwärtig sein.

Leichenreden wurden gehalten von Pred. Benj. Ewert und von Aelt. Jakob Hoeppner. Ersterer hatte zum Text Offenb. 14, 13, letzterer 1. Petri 1, 3 – 12. Auch betätigten sich noch zwei andere Predigerbrüder durch Gebete. Der lieben Dahingeschieden Andenken bleibt im Segen.