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Flaming, Andreas (1847-1929): Difference between revisions

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betenden Vaters; jedoch freuen wir
betenden Vaters; jedoch freuen wir
uns auch wieder der seligen Hoffnung, daß
uns auch wieder der seligen Hoffnung, daß
er nun schautj, was wir glauben, und daheim
er nun schaut, was wir glauben, und daheim
ist bei dem Herrn, wo er allem LIed,
ist bei dem Herrn, wo er allem Leid,
allem Kummer und aller Erdentrübsal entrückt
allem Kummer und aller Erdentrübsal entrückt
ist. Unser Bestreben soll sein, dorthin
ist. Unser Bestreben soll sein, dorthin

Latest revision as of 10:11, 2 August 2024

Zionsbote obituary: 1929 Mar 27 p. 12

Birth date: 1847 Sep 9

Text of obituary:

Andreas Flaming, unser Vater, wurde geboren den 9. September 1847 in dem Dorfe Schardau in der Molotschna Kolonie, Südrußland. Er hatte eine Schwester und war der vierte unter sieben Brüdern. Unter der Anleitung seiner christlichen Eltern und des christlich belebenden Einflusses in der Gnadenfelder Gemeinde wurde der christliche Sinne recht früh und sehr tief in ihm gepflanzt. Manche geistliche Anregung erhielt er von seinem Vater, der ein Prediger dieser Gnadenfelder Gemeinde war. Daher hat er schon als Jüngling die herrligen Züge einer tiefen Frömmigkeit und eines ehrsamen Lebenswandels gezeigt. Anstatt des Lebens in einer lustigen und bunten Gesellschaft, suchte er lieber Gelegenheit, eine Geistesvertiefung zu erlangen. Diese seine Charaktereigentümlichkeiten gepaar mit einer großen Ordnungsliebe, sind ihm auch im ganzen Leben eigen geblieben. Unter dem wohlbekannten Lehrer Heinrich Franz hat er seine Vorbereitung auf den Lehrerberuf genossen. Dem Berufe hat er auch 10 Jahre seines Lebens gewidmet, und zwar 6 Jahre noch in Rußland und 4 Pionierjahre im Lehrerberuf während der ersten Zeit hier in Amerika.

Verehelicht hat er sich am 16. Januar 1870 mit Katharina Wiens aus dem Dorfe Blumenort. Darnach wohnten die Eltern einige Jahre in dem Dorfe Schönbaum und dem Dorfe Annenfeld auf der Halbinsel Krim. Dort machten die Eltern die Lebenserfahrung, daß der Herr sie mit seinen Seilen der Liebe zu sich zog. Sie bekehrten sich zum Herrn und fanden den Seelenfrieden in dem Glauben an den Herrn, ihren Heiland und Erlöser. Im Monat Mai 1874 wurden die Eltern von Ältester Jakob A. Wiebe auf ihren Glauben getauft. Bald darnach, noch im selben Jahre, wanderten sie mit den Gruppen der Krimmer Brüdergemeinde aus nach Amerika und siedelten sich hier in Marion Co., Kansas, an. Hier in Marion Co. und in Hillsboro haben die Eltern auch die meiste Zeit gewohnt. Als späteren Beruf hatte der Vater die Arbeit als Buchführer im Geschäft aufgenommen und hat mehreren Geschäftsverwaltungen hier in Hillsboro viele Jahre in aller Treue gedient. In seinem Glauben war er sicher und stand da ohne Wanken durchs ganze Leben. Er kannte die Kraftquelle unseres Gottes und hat sich diese in einem reichen Gebetsleben zur fortwährenden Stärkung für ein fünfundfüngzijähriges Glaubensleben oft erschlossen. Oft, wenn die Kinder des Nachts erwachten, hörten sie, wie ihr Vater für sie auf seinen Knieen rang und zu Gott betete. Diese Gebete bleiben den Kindern ein seliges und teures Vermächtnis.

Andreas Flaming ist Vater geworden über 10 Kinder: 2 Söhne und 8 Töchter. Eine Tochter ist in der frühen Kindheit gestorben. Großvater ist er geworden über 37 Kinder, wovon 5 gestorben sind. Urgroßvater über 5 Kinder, wovon eins gestorben ist.

Unter Vater ist gestorben den 14. März 1929. Er wurde ein Opfer eines Unglücks, indem er von einem Auto angefahren und plötzlich getötet wurde. Er ist alt geworden 81 Jahre, 6 Monate und 5 Tage. Wir, unsere tiefbetrübte Mutter, zwei noch lebende Brüder, alle Kinder, Enkel und viele Verwandte und Freunde betrauern tief seinen so scnhellen Tod.

Im Leben hat unser Vater mitunter gesagt, er möchte noch an der Entrückung aller Gläubigen nach 1. Thessalonischer 4 teilnehmen. Der Herr hat es nun zugelassen, daß er durch ein so trauriges Unglück hier dem Leben plötzlich entrückt wurde. Dieses schmerzt uns tief und wir sind in Traurigkeit über den Verlust eines so herzlich geliebten, betenden Vaters; jedoch freuen wir uns auch wieder der seligen Hoffnung, daß er nun schaut, was wir glauben, und daheim ist bei dem Herrn, wo er allem Leid, allem Kummer und aller Erdentrübsal entrückt ist. Unser Bestreben soll sein, dorthin zu gelangen, wo wir auch beim Herrn in ewiger Freude und Wonne, in einem ewige Wiedersehen mit ihm und allen Überwindern auf ewig vereint sind. Wolle der Herr uns gnädiglich dazu verhelfen.

Die trauernde Familie.

Hillsboro, Kansas.